Essen in der Kita

4. Februar 2021

Frühstück, Mittag, Vesper, Snack – wie ist es in Kitas mit dem Essen geregelt?

Eine einheitliche Regelung für die Umsetzung der Mahlzeiten in Kitas gibt es nicht, denn die Gestaltung von Essenssituationen, ist meist Teil des Kita- oder Trägerkonzepts. Denn Essen ist nicht „einfach nur“ Essen – auch beim gemeinsamen Mittagessen werden Kinder in ihrer Entwicklung angeregt und lernen viele Dinge. Zum Beispiel kann das Mittagessen ein Anlass sein, um mehr über verschiedene Lebensmittel zu erfahren (woher kommt die Kartoffel?), ein gemeinsames Lied zum Start stärkt Rhythmusgefühl und das gemeinsame am Tischsitzen stärkt den Zusammenhalt in der Gruppe. Indem Kinder beispielsweise gemeinsam mit den Erzieher*innen Rituale und Regeln für das Essen bestimmen, gestalten sie aktiv den Alltag in der Kita mit.

Unsere Teilnehmende Kristin ist selbst Mutter und hat im Rahmen des Projektes „Bildungsmittler*innen“ ein Praktikum in einer Kita absolviert. Wir haben sie gefragt, wie sie Essenssituationen in Kitas erlebt hat. Sie berichtet von ihren Erfahrungen in der Kita ihrer Tochter und aus ihrem Praktikum.

Kristin erzählt

„Ich habe bei meiner Tochter in der Kita das so erlebt, dass das Essen komplett von der Kita gestellt wird. Man zahlt monatlich einen Beitrag fürs Mittagessen, Frühstück und Vesper. Das hat den Vorteil, dass alle Kinder gleich gut versorgt sind, es sehr abwechslungsreich ist und alle Kinder das gleiche Essen bekommen, sodass kein Kind benachteiligt wird. Der Nachteil ist vielleicht, dass auf individuelle Geschmäcker wenig Rücksicht genommen werden kann.

In meinem Praktikum erlebe ich das genaue Gegenteil. Die Eltern geben das Essen mit. In dem Fall nur das Frühstück, da die Kinder nur fünf Stunden in der Kita sind. Der Vorteil für die Eltern ist, dass jeder nach den individuellen und finanziellen Mitteln handeln kann. Leider bekommen die meisten Kinder sehr viele ungesunde Lebensmittel und Getränke mit (z.B. Süßigkeiten, zuckerhaltige Getränke).

Der Vorteil besteht darin, dass man je nach kulturellem Hintergrund den Kindern zeig, dass es in anderen Kulturen auch andere Lebensmittel gibt und die Kinder dadurch ein größeres Spektrum an Lebensmitteln kennenlernen.“

Essen nimmt einen großen Teil des Kitaalltags ein und schafft auch spannende Momente in der Gruppe. Die Vielfalt der Kitalandschaft wird auch bei der Umsetzung der Verpflegung sichtbar.

Aber alle Berliner Kitas haben sich bei der Umsetzung immer an die Vorgaben der Senatsverwaltung zu halten, so liegt der Verpflegungsbeitrag, den Eltern zahlen, bei 23€ monatlich. Zuzahlungen für Bio-Essen sind möglich. Zuzahlungen an die Kitas z.B. für Bio-Lebensmittel oder Sportangebote sind aber nur bis höchstens 90€ monatlich erlaubt.

 

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